Die alte Dame zeigte sich einsichtig und kooperativ, so dass alle Katzen zügig in die mitgebrachten Transportboxen gesetzt werden konnten.
Bei einer so großen Population erhalten meistens nicht alle Tiere ausreichend menschliche Zuwendung und sind daher scheu. Diese Samtpfoten mussten mit Keschern eingefangen werden. Mitarbeiterinnen des Veterinäramtes dokumentierten den Bestand und dann ging es ins Tierheim nach Zossen. Vorerst sind die Katzen in der Quarantänestation untergebracht, bis ihr Gesundheitszustand tierärztlich untersucht und die erforderlichen Behandlungen eingeleitet wurden.
Es ist erfreulich, dass die Katzenhalterin der Beschlagnahmung zugestimmt hat. Derart viele Tiere gut zu betreuen und in einem sauberen, ansprechenden Umfeld zu halten schaffen Einzelpersonen in der Regel nicht. Zumal, wenn sie mit zunehmendem Alter gebrechlich und krankheitsanfällig werden.
Durch diesen Fall wird uns erneut die Notwendigkeit einer Tierschutz-Katzenverordnung bewusst, die aktion tier im vergangenen Jahr in Form einer Kampagne thematisiert hatte. Würden klare gesetzliche Regeln zum Beispiel hinsichtlich Platzbedarf, Hygiene und Ausstattung der Aufenthaltsräume bestehen, hätte diese Katzenhaltung schon sehr viel früher beendet werden können.